Der Reisekamerad (H. C. Andersen) – Märchen Teil 2
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Der Reisekamerad (Teil 2) – Märchen
Märchen Der Reisekamerad Hörbuch
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Inhalt / Zusammenfassung
Am nächsten Morgen ging Johannes mit seinem Reisekameraden von ihnen fort auf die hohen Berge hinauf und durch die großen Tannenwälder. Sie kamen so hoch hinauf, daß die Kirchtürme tief unter ihnen zuletzt wie kleine blaue
Beeren unten in all dem Grünen aussahen, sie konnten sehr weit sehen, viele, viele Meilen weit, wo sie nie gewesen waren! Soviel Schönes der prächtigen Welt hatte Johannes früher nie auf einmal gesehen! Die Sonne schien warm aus der frischen blauen Luft, er hörte auch zwischen den Bergen die Jäger das Waldhorn so schön und lieblich blasen, daß ihm vor Freude die Tränen in die Augen traten und er nicht unterlassen konnte, auszurufen: „Du guter, lieber Gott! Ich möchte dich küssen, weil du so gut gegen uns alle bist und uns all die Herrlichkeit, die in der Welt ist, gegeben hast!“
Im zweiten Teil steigert sich das Märchen Der Reisekamerad in der Handlung zusehends und wird zunehmend spannender. Der Reisekamerad ist der Begleiter des gutherzigen Johannes, welcher aus Trauer um seinen verstorbenen Vater die Welt zu bereisen beginnt. Es steht ihm zur Seite und hilft mit seiner wundersamen Heilsalbe anderen, die in Not geraten. Als sich Johannes in die Prinzessin verliebt, die von einem bösen Zauber besessen scheint, ist auch er es, der Johannes die richtigen Lösungen der Rätsel zeigt, die er lösen muss, um die Prinzessin zu erobern. Denn diese rätselhaften Fragen sind so schwer, dass alle Freier zuvor nicht einmal die erste Frage beantworten konnten und hingerichtet wurden. Doch als schließlich die Prinzessin vom bösen Zauber befreit werden konnte und eine große Hochzeit anstand, war auch die Zeit zum Abschied gekommen. Der Reisekamerad musste nun gehen, denn er war der tote Mann, dessen Begräbnis der Johannes hatte möglich machen können.
Der 1. Teil des Märchens Der Reisekamerad kann hier nachgelesen werden.
Interpretation
Andersens Märchen Der Reisekamerad beschreibt den Glauben an das Gute im Menschen, was sich am Ende auszahlt. Guten Menschen wird letztendlich Gutes widerfahren müssen, so hält sich mit der Hoffnung auf ausgleichende Gerechtigkeit. Denn, wie sonst selten in Andersens Märchen, gibt es für den jungen Mann ein Happy End, wie man es sich nur wünscht. Die Zahl Drei spielt, wie so oft in Märchen, wenn Aufgaben gelöst werden müssen, eine magische Rolle. Denn nach dem dritten Rätsel erfolgt erst die Erlösung. Doch ohne seinen Reisekamerad wäre der Johannes wahrscheinlich nie so weit gekommen. Beschreibt der Reisekamerad einen eher vernünftigen und überlegten Menschen, so ist der Johannes doch sehr naiv in seinem guten Charakter.
Details
Das Märchen Der Reisekamerad von Hans Christian Andersen gehört zu den Kunstmärchen. Auch eine Märchenverfilmung (1990) erfolgte auf der Grundlage des Märchens. Die Geschichte ist gemeinfrei, also frei von Urheberrechten und kann auf Gutenberg.org. gefunden werden. Auch das Hörspiel zum Märchen steht kostenlos und gemeinfrei auf LibriVox zur Verfügung.