Ich lag und schlief, da träumte mir
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♫♪ Ich lag und schlief, da träumte mir
Ich lag und schlief, da träumte mir
1. Ich lag und schlief; da träumte mir
Ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
Ein hoher Weihnachtsbaum.
2. Und bunte Lichter ohne Zahl,
Die brannten ringsumher;
Die Zweige waren allzumal
Von goldnen äpfeln schwer.
3. Und Zuckerpuppen hingen dran;
Das war mal eine Pracht!
Da gab’s, was ich nur wünschen kann
Und was mir Freude macht.
4. Und als ich nach dem Baume sah
Und ganz verwundert stand,
Nach einem Apfel griff ich da,
Und alles, alles schwand.
5. Da wacht‘ ich auf aus meinem Traum,
Und dunkel war’s um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
Sag an, wo find‘ ich dich?
6. Da war es just, als rief er mir:
„Du darfst nur artig sein;
Dann steh‘ ich wiederum vor dir;
Jetzt aber schlaf nur ein!
7. Und wenn du folgst und artig bist,
Dann ist erfüllt dein Traum,
Dann bringet dir der heil’ge Christ
Den schönsten Weihnachtsbaum.
August Heinrich Hoffmann (1798–1874), nannte sich selbst Hoffmann von Fallersleben, da der Nachname Hoffmann recht häufig vorkam. Die Melodie zum Gedicht stammt von Johann Friedrich Reichardt (1752–1814) und ist die gleiche wie zu dem Gedicht von ebenfalls A.H.Hoffmann von Fallersleben: Der Frühling hat sich eingestellt. Zur Melodie gibt es noch weitere unterlegte Texte: Ursprünglich war das Lied mit dem Text von Nicht lobenswürdig ist der Mann (Lieder für Kinder, Hamburg 1781) unterlegt. Später auch mit dem Text Es steht ein Baum im Odenwald (Des Knaben Wunderhorn, 1808).