Die Stopfnadel (H. C. Andersen)
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Die Stopfnadel – Märchen
Hörbuch ‚Die Stopfnadel‘
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Inhalt / Zusammenfassung
Es war einmal eine Stopfnadel, die so fein und spitz war, daß sie sich einbildete, eine Nähnadel zu sein.
„Seht jetzt nur darauf, daß ihr mich ordentlich festhaltet!“ sagte die Stopfnadel zu den Fingern, welche sie hervorholten. „Laßt mich nicht los! Falle ich auf den Boden, wird es kaum möglich sein, mich wieder zu finden, so fein bin ich!“
Eine viel zu eingebildete Stopfnadel brach eines Tages ab. Doch sie wurde an ein Tuch gesteckt, was sie in ihrer falschen Selbsteinschätzung als Beförderung interpretierte. Und noch während sie sich in ihrer Überheblichkeit streckte, fiel sie in den Rinnstein. Immer mehr ging es abwärts mit ihr, doch das wollte sie nicht wahrhaben und sprach weiter verächtlich von anderen Dingen, wie einem Stück Holz oder einem Strohalm, die ebenfalls dahin gespült wurden. Doch letztendlich wurde sie von einem Lastwagen überfahren und blieb auf der Straße liegen.
Interpretation
Dieses Märchen von H. C. Andersen ist wieder eines von denen ein Gegenstand die menschliche Überheblichkeit verkörpert. Denn in ihrer Arroganz ist sich die Stopfnadel ihres Abstiegs keineswegs bewusst und deutet alles Geschehene zu ihren Gunsten. Außerdem lästert sie durchgängig und betrachtet selbst die Finger, die sie einst als Nadel führten so herabwürdigend, dass es dem Erzähler fast eine Genugtuung scheint, als sie endlich von Lastwagen überfahren wurde. Doch bis zum Schluss steckt sie in ihrer aufgeblähten Perspektive fest und meint das alles zu ihrem Vorteil geschehe.
Details
Auch die Stopfnadel ist eines der vielen Kunstmärchen von Hans Christian Andersen. In vielen seiner Geschichten sind Gegenstände des Alltags, Tiere oder Pflanzen die Hauptfiguren. Seine Märchen sind frei von Urheberrechten, zu finden auf Gutenberg.org. Auch die Hörbücher auf LibriVox stehen gemeinfrei zum Download.